DAI-Wahlnacht 2024: Politik zum Anfassen – USA-Wahlfieber im randvollen Kinosaal
Die Nacht vom 5. auf den 6. November 2024 war für viele Politikinteressierte in Tübingen mehr als nur eine Wahlnacht – sie wurde zu einem echten Gemeinschaftserlebnis. Nach achtjähriger Pause luden das Deutsch-Amerikanische Institut Tübingen (DAI) und das Kino Museum wieder zur großen DAI-Wahlnacht ein – und der Andrang war überwältigend.
Bereits vor Beginn der Veranstaltung füllte sich der Vorraum des Kino Museums, während draußen in den USA noch die letzten Stimmen abgegeben wurden. Den musikalischen Auftakt gestaltete die Marching-Band Louisiana Funky Butts, die mit mitreißenden Beats für Vorfreude sorgte. Als sich schließlich die Türen zum großen Almodóvar-Saal öffneten, waren die 384 Plätze im Handumdrehen belegt. Insgesamt zählte das DAI über 1.000 Gäste, die bis in die frühen Morgenstunden ausharrten.
In ihrer Begrüßung erinnerte DAI-Direktorin Katharina Luther an das 72-jährige Bestehen des Instituts – gegründet genau an diesem Ort: im Kino Museum. Passend dazu wurde die symbolische Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart geschlagen – an einem besonderen Ort, für eine besondere Wahl.
Es folgte eine fundierte Podiumsdiskussion im Rahmen der DAI-Reihe „Democratic Crossroads“, moderiert von Professor Thomas Gijswijt. Die Gesprächsrunde, zu der unter anderem Claudia Buckenmaier (ehem. ARD-Korrespondentin), Brandon Bohrn (Bertelsmann Stiftung) und Kenton Barnes (Democrats Abroad) gehörten, analysierte die Wahl mit Expertise, Einschätzungen und auch kritischen Tönen. Dabei wurde schnell klar: Ein schnelles Ergebnis würde es in dieser Nacht nicht geben. „Es wechselt jede Stunde“, so Buckenmaier treffend.
Abgerundet wurde das Programm durch Live-Musik, begleitende Filmbeiträge, zahlreiche Gesprächsmöglichkeiten und natürlich das Herzstück der Veranstaltung: die Live-Übertragung der US-Wahlnacht. Die Gäste konnten die Entwicklungen direkt aus den Kinosälen verfolgen – ein intensives, gemeinschaftliches Erleben politischer Realität.
Fazit: Die DAI-Wahlnacht 2024 war mehr als ein politisches Event – sie war ein lebendiges Zeichen für das Interesse an Demokratie, internationalen Beziehungen und die Kraft des gemeinsamen Austauschs.