Über das Kino
Die „Blaue Brücke“ ist ein Juwel mit Charme und ein Kino für alle Generationen. 1958 erbaut und nach der benachbarten Eisenbahnbrücke benannt, wurde das Kino nach fast vierjährigem Dornröschenschlaf im Dezember 2023 wiedereröffnet. Die drei Säle und das großzügige Foyer wurden technisch und energetisch saniert, ohne den ursprünglichen Charme eingebüßt zu haben.
1958
Am 25. September eröffnet der Tübinger Kinobesitzer Kurt Lamm mit der Blauen Brücke sein drittes Filmtheater (nach „Museum“ und „Hirsch-Lichtspielen“). Der Tübinger Architekt Hermann Hepper zeichnet für den gediegen-eleganten Entwurf des 680 Plätze zählenden Hauses, des größten und schönsten Kino-Neubaus der 50er Jahre der Universitätsstadt, verantwortlich. Die Wände des Kinosaals sind mit blauem Samt bespannt, der Sockel mit hellbraunem Holz getäfelt. Die akustikverbessernde dunkle Faltdecke, die indirekt beleuchtet wird, und der graue Vorhang ergeben zusammen mit einer dunkelroten Cordsamt-Bestuhlung ein harmonisches Bild. Modernste Kinotechnik und eine CinemaScope-taugliche Leinwand von 11 x 4,4 Metern Größe gehören ebenso zur Grundausstattung wie ein großzügig geplantes Foyer.
1974
Große Veränderungen stehen bereits nach anderthalb Jahrzehnten ins Haus, als das Ein-Saal-Kino in zwei Säle aufgeteilt wird, um neugestartete Filme fortan besser auswerten zu können: Der rechte Saaleingang wird als Zugang zum hinter der Leinwand angeordneten Kino 2 abgetrennt. Kino 1, das für Erstaufführungen bestimmt ist, fasst nun 385 Besucher; das neue Kino 2 bietet 170 Gästen Platz.
1989
Im November 1989 kommt mit Kino 3 im Untergeschoss ein weiterer Saal mit 120 Plätzen und einer Leinwand von 6,50 x 2,90 Meter Größe hinzu. Schwere Stahlträger in der Decke tragen den 1. Rang des darüberliegenden Kinos 1; um eine großzügige Raumhöhe zu erreichen, muss zudem zwei Meter tief gebaggert werden.
2020
Mit dem ersten Lockdown wird das Kino geschlossen. Ob es jemals wieder öffnen wird? Für alle Fans der Blauen Brücke beginnt eine mehrjährige Leidenszeit.
2022
Der Tübinger Unternehmer Robert Weihing erwirbt das seit Mitte März 2020 geschlossene Kino Blaue Brücke von der Familie Lamm.
2023
Nach der Übernahme der „Vereinigten Lichtspiele“ und einer aufwändigen technischen und energetischen Sanierung des Kinos eröffnen Carsten Schuffert und Robert Weihing am 27. Dezember die „Blaue Brücke“ im Beisein von rund 300 geladenen Gästen. Bei einem Publikumstag mit freiem Eintritt nehmen am 28. Dezember Tausende große und kleine Tübinger Filmfreund*innen ihr Lieblingskino unter großem Jubel wieder in Besitz.
Kino Blaue Brücke
Friedrichstraße 19
72072 Tübingen
Fahrradstellplätze direkt vor dem Kino.
Mit dem Auto:
Parkhaus Metropol, Neckar-Parkhaus
Mit dem TüBus:
Linien 1, 3, 4, 5, 6, 7, 8 und 16
Haltestellen: Landestheater, Blaue Brücke